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Dienstag, 14. Dezember 2010

Warum fotografiere ich?


Diese Frage stellt sich wahrscheinlich jeder Fotograf nicht nur einmal in seinem Leben. Warum mache ich das eigentlich? Vor allem drängt sich diese Frage immer dann auf, wenn man mal wieder unzufrieden ist mit seinen Ergebnissen, man an sich selber zweifelt und wenn man der Meinung ist, doch das falsche Hobby ausgesucht zu haben. Immer wieder plagen einen als Fotografen diese Selbstzweifel. Ist das gut, was ich mache? Erreiche ich damit die Menschen? Warum mache ich das überhaupt?

Ich gebe mir in diesen Momenten dann immer die einfachste Antwort: weil es mir Spass macht. Ich liebe es, raus zu gehen, meine Umwelt auf Bildern festzuhalten und diese anschliessend am Rechner zu entwickeln. Gibt es denn was schöneres? Ich mache dieses Hobby in erster Linie, weil es MIR Spass macht und nicht, weil ich damit irgendjemanden beeindrucken möchte. Klar ist es schön, wenn mir andere auf die Schulter klopfen und sagen, dass ist aber ein geniales Bild. Logisch gefällt es einem, wenn ein Fremder so sehr Gefallen an einem Deiner Bilder hat, dass er es sogar weiter empfiehlt. Aber das ist nicht der Grund, warum ich fotografiere und warum ich Bilder hier über meine Homepage der Öffentlichkeit vorstelle. Nein, in erster Linie mache ich das wirklich, weil es mir Spass macht und erst in zweiter Linie hoffe ich, dass ich mit dem einen oder anderen Bild vielleicht andere Fotografen erreichen und inspirieren kann. Und selbst wenn nicht. Bilder die ich veröffentliche, halte ich persönlich für gut. Deswegen zeige ich sie ja schliesslich. Was andere dazu meinen, ist mir zunächst einmal egal, denn ansonsten könnte ich das Fotografieren auch gleich wieder sein lasse. Für seine Bilder nur Lob zu ernten ist fast unmöglich. Das soll jetzt aber nicht heissen, dass ich Kritikresistent bin und dass mir völlig egal ist, was andere denken. Nein, absolut nicht. Ich freue mich über jede kritische Stimme, die mir sagt, was ihr an meinen Bildern nicht gefällt, denn nur so komme ich mit meiner Fotografie weiter. Nur muss diese Kritik sachlich und konstruktiv sein. Ein blosses „mir gefällt das Bild nicht, weil es Scheisse ist“, bringt einen nicht weiter. Solche Kritiken kann man getrost für sich behalten und diesen Leuten kann ich nur sagen, dass sie sich meine Seite und meine Bilder ja nicht „antun“ müssen. Mal davon abgesehen, dass solche Aussagen meiner Meinung nach rein gar nichts mit Kritik zu tun haben. Aber wenn mir jemand mit echter Kritik dabei hilft, besser in meinem Tun zu werden, bin ich für jedes kritische Wort dankbar.

Warum fotografiere ich also? Ich will Spass haben, ich will besser werden und ich möchte Menschen inspirieren. Was mir an der Fotografie gefällt, ist relativ einfach. Mit der Fotografie bin ich in der Lage, einzelne Momente im Leben festzuhalten und das, im Gegensatz zum Video, mit nur einem Bild. Dadurch bleibt dem Betrachter sehr viel Spielraum, wie er ein Bild interpretiert, wie er es sieht. Ich verrate ihm mit einem Bild nicht die ganze Geschichte. Warum z.B. ein Kind auf einem Bild lacht oder weint zeigt sich durch die einzelne Aufnahme oft nicht. Da braucht es schon die Fantasie des Betrachters.

Ausserdem ist es mir möglich, den Betrachter meiner Bilder Dinge aus einem Blickwinkel zu zeigen, wie er sie nie zuvor gesehen hat, an denen er vielleicht tagtäglich vorbei geht, ohne dass er deren Schönheit bisher erkannt hat. Und nicht zuletzt kann ich durch die Aussagekraft von Bildern Emotionen in den Menschen hervorrufen, sie aufheitern oder nachdenklich stimmen. Ich kann die Menschen also mit Hilfe der Fotografie in andere Welten bringen und sie für einen Augenblick aus der realen Welt entführen. Der Fotograf Michel Comte hat einmal gesagt, „Fotografie lässt Menschen träumen, sie macht Menschen glücklich, sie macht Menschen traurig, sie lässt Menschen denken, sie bringt ihnen Freude, sie lässt Menschen weinen, sie kreiert Humor, sie kreiert Kunst und sie kreiert Leidenschaft.“ Besser kann man es meiner Meinung nach fast nicht ausdrücken. Genau das ist es, was mich an der Fotografie so fasziniert. Ich kann die Menschen auf eine Reise mitnehmen, auf der sie selber der Kapitän sind und bei der sie selber bestimmen, wohin die Reise geht. Und das alles allein durch ihre Fantasie und ihre Interpretation. Die Bilder geben dabei nur die grobe Richtung vor. Und deswegen fotografiere ich.

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