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Dienstag, 3. Juli 2012

Projekt 52



Wer erinnert sich noch an den 31. Mai 2011 hier in diesem Blog? Sicher die wenigstens. Damals verkündete ich, dass ich ein nicht neues, aber für mich doch sehr ambitioniertes Projekt vorhabe. Projekt 366 habe ich es damals genannt und ich hatte innerhalb dieses Projektes vor, vom 1. Juni 2011 an jeden Tag ein Foto zu machen, 366 Tage lang. Es dauerte nicht lange, da wurde aus dem Vorhaben jeden Tag ein Foto das Vorhaben, jede Woche 7 Fotos. 77 Bilder später hörte man vom Projekt 366 das letzte Mal. Danach kam eine Zeit bei mir, die ich meinem grössten Feind nicht wünschen möchte und deren Auswirkungen mein weiteres Leben noch lange beeinflussen werden. Das genauer zu erklären würde jetzt aber zu weit führen.

Und das soll jetzt auch nicht das Thema sein, über das ich diesmal schreiben möchte. Fakt ist: Meine persönliche Situation änderte sich in Vielerlei Hinsicht und am 1. Januar 2012 musste ich auf Grund der Gegebenheiten das Ende des Projektes 366 verkünden. Dieses Ende schmerzte mich extrem. Allein schon wegen dem Grund, der die eigentliche Ursache für das Ende brachte. Aber auch die Tatsache, dass mir das Projekt sehr viel Spass machte. Ich griff wieder mehr zur Kamera, machte wieder mehr Bilder und bearbeitete diese. Und nicht zuletzt begann ich damit, mich kritisch mit meinen Bildern auseinander zu setzen, ein sehr wichtiger Schritt zu besseren Bildern. Aber es half alles nichts. An dem Ende führte kein Weg vorbei.

Nun sind seit diesem Ende schon wieder einige Monate ins Land gezogen und ich merke, dass ich die Fotografie, mein Hobby, welches ich so gerne betreibe, langsam verliere. Ich versinke in Langeweile und sinnloser Zeitvergeudung und merke es nicht mal. Es gibt ja so viele Gründe, die daran Schuld sind. Ich muss viel arbeiten, seit Januar ist ein Kind in dem Leben von mir und meiner Frau und die andere familiäre Situation kostet auch viel Kraft und Zeit. Ich habe einfach keine Zeit mehr, meinem Lieblingshobby nachzugehen.

Klar, dafür habe ich keine Zeit. Aber gelangweilt vor dem TV zu sitzen, Rooooobert beim kauf des 10. Luxusautos zuzusehen und die Wollnys dabei zu beobachten, wie sie es managen mit zig Kindern in den Urlaub zu fahren, dafür habe ich Zeit. Ich habe es schon bei meinem letzten Blog erwähnt, dass ich in letzter Zeit ein merkwürdiges Verhältnis zum Thema Zeit entwickelt habe. Und es ist ja auch so einfach. Zur Zeit gibt es so viele plausible Gründe dafür, dass ich keine Zeit mehr für das habe, was mit eigentlich Spass macht. Keine Zeit mehr fürs Joggen, keine Zeit mehr für Freunde, keine Zeit mehr fürs fotografieren. Und alle um mich herum haben dafür Verständnis. Nur ich langsam nicht mehr.

Es muss endlich Schluss damit sein, mich und meine Zeitsituation selbst zu bemitleiden. Ich habe wenig Freizeit, aber bevor ich diese sinnlos verschwende, nutze ich sie doch lieber sinnvoll. Zum Joggen z.B. oder eben auch für die Fotografie. Aber ich sehe ein, dass dies ohne etwas Druck nicht funktionieren wird, so gerne ich auch zur Kamera greife. Ich brauche einfach etwas Druck von aussen, ein neues Projekt, welches mich quasi wieder mehr zum fotografieren zwingt. Ein Projekt, wie das Projekt 366 welches ich im Januar beenden musste.

Ich bin mir allerdings auch bewusst, dass das Projekt 366 zumindest bei mir nicht mehr geht. Ich möchte ja schliesslich mit Spass wieder mehr fotografieren und dabei auch noch besser werden, aus meinen Fehlern lernen und das Positive weiter voran treiben. Klar kann ich 366 Tage lang jeden Tag ein Foto machen. Aber ob ich damit das eben angesprochene umsetzen kann? Wohl eher nicht. Im optimalen Fall lege ich das Projekt nach einer bestimmten Zeit wie das Letzte einfach beiseite. Im schlimmsten Fall verleide ich mir damit aber das, was mir Spass macht: Das Fotografieren.

Ich brauche also etwas dazwischen. Etwas, dass mich dazu treibt, mehr zu fotografieren, was aber gleichzeitig nicht in Stress ausartet und mich Schnurstracks wieder aufs Sofa treibt. Etwas, dass den Spass nicht aus den Augen verlieren lässt und mich wieder mit Freude vom TV-Kasten wegholt. Ich habe lange überlegt und bin letztlich auf eine Idee gekommen. Warum nicht statt jeden Tag ein Foto, lediglich jede Woche ein Foto? Sozusagen Projekt 366 lite. Damit habe ich einerseits wieder etwas Druck mehr zu fotografieren, aber laufe nicht in die Gefahr, dass das Ganze in Stress ausartet. Nach den letzten Erfahrungen weiss ich, dass dies für mich eigentlich machbar sein sollte.

Jetzt werden sicher einige von Euch denken: Moment. Ist Dir das Hobby Fotografie wirklich noch so wichtig, wenn Du erst wieder so ein Projekt brauchst,  damit Du wieder mehr fotografierst. Gegenfrage: Brauchen wir nicht fast immer Druck, damit wir etwas an unserer aktuellen Situation ändern? Ich gebe ja zu: Ich bin nicht einer dieser extremen Hobbyfotografen, die jede freie Sekunde mit dem Fotografieren verbringen. Ich gehöre nicht zu denen, die Ihr Hobby zum Beruf machen möchten. Dennoch macht mir das Fotografieren sehr viel Spass. Einen Spass, den ich in letzter Zeit aus besagten Gründen leider etwas verloren habe. Und aus diesem Grund brauche ich eben wieder einen neuen Anstoss, meine innere Faulheit zu überwinden und endlich wieder vermehrt das zu machen, was mir Freude bringt.

Aus diesem Grund starte ich heute das Projekt 52. Jede Woche in den kommenden 12 Monaten werde ich pro Woche ein Foto machen. Natürlich ist das Ziel, eben nicht nur ein Bild zu schiessen. Aber wenn selbstverständlich mehr immer geht, darf es weniger auf keinen Fall sein. Es muss also in den kommenden 12 Monaten jede Woche mindestens ein Bild gemacht werden. Und auch wenn sich jetzt alle Hobbyfotografen darüber kaputt lachen und mir nahe legen möchten, doch lieber zum Hallenhalma zu wechseln. Für mich passt das. Ich weiss, dass dies auch in meiner aktuellen Situation möglich sein sollte. Auch wenn das gleichzeitig heisst: Tschüss Roooooobert, Adios Wollnys, ihr müsst wohl wieder ohne mich auskommen.

Ab heute werde ich also mindestens 1 Foto pro Woche machen, egal mit welcher Kamera. Wie gesagt, es dürfen natürlich sehr gerne auch mehr sein, aber 1 ist Pflicht. Ich hoffe, damit endlich wieder öfter zur Kamera zu greifen, wieder mehr Zeit mit dem zu verbringen, was mir Spass macht und ganz nebenbei noch mein Sofa zu schonen. Berichten werde ich darüber ebenfalls im monatlichen Rhythmus. Jeden ersten Montag um Monat werde ich die Bilder des Vormonats präsentieren und hoffe, da auch einiges Feedback zu erhalten.

Natürlich werde ich an dieser Stelle auch weiterhin über Fotothemen berichten, auch hier wieder häufiger als zuletzt. Es lohnt sich also auch von dieser Seite her wieder öfter bei mir vorbeizuschauen. In diesem Sinne, eine schöne Woche und bis demnächst wieder (spätestens in Wochen zum ersten Manöverrapport bezüglich Projekt 52.

1 Kommentar:

  1. Viel Spass mt dem Projekt. Wir freuen uns auf die Bilder.
    Bärle

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