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Sonntag, 4. November 2012

5 Tipps zur Verbesserung der eignen Fotografie

Jeder, der mit dem Hobby Fotografie angefangen hat, stand vor dem gleichen Problem. Man hat Spass am Fotografieren, hat sich eine mehr oder weniger teure Ausrüstung gekauft, die ersten Bilder sind auch im Kasten, digital entwickelt und irgendwann früher oder später fragt man sich, was nun? Wie kann ich in dem, was ich tue, besser werden? Was kann ich tun, um meine Bilder zu verbessern? Ich für meinen Teil habe mir aus diesem Grund irgendwann mal 5 „goldene“ Regeln überlegt, die mir tatsächlich dabei geholfen haben und immer noch helfen, mit meinem Hobby besser zu werden. Allerdings gefiel mir die Bezeichnung „goldene Regeln“ nun aber für diesen Blog ganz und gar nicht, denn die ganze Sache ist schliesslich nicht mit der Abseitsregel im Fussball zu vergleichen, welche unumstösslich und immer gilt. Und sofern nicht Euer Lebensunterhalt von der Fotografie abhängt und ihr das Ganze „nur“ als Hobby betreibt, gibt es bei der Fotografie eigentlich auch nur eine echte Regel: Man soll mit dem was man da in seiner Freizeit tut, Spass haben. Aus diesem Grund sind meine nun folgenden 5 „goldenen Regeln“ mehr als Tipps gedachtz, Anhaltspunkte due vor allem Anfänger dabei helfen können, ihr Hobby zu optimieren und ihre Ergebnisse dabei zu verbessern. Was nicht heissen soll, dass nicht auch eingefleischte Profis mit den Tipps Spass haben können.

Tipp 1 – Fotgrafieren, fotografieren, fotografieren

Der erste Tipp ist eigentlich der, der am nächsten auf der Hand liegt. Um mit seiner Fotografie besser zu werden muss man so viel Bilder aufnehmen, wie nur irgendwie möglich. Helmut Newton hat mal gesagt, dass die ersten 10'000 Bilder die schlechtesten sind. Man kann das auch noch überspitzter sagen und behaupten, die ersten Wochen, in denen man Bilder macht, macht man eigentlich keine, da das, was man da auf dem Sensor fest hält einfach nur grottenschlecht ist. Ich gebe zu, meine Behauptung und das Zitat von Herrn Newton sind etwas sehr drastisch formuliert. Aber trotzdem ist da was dran. Bei der Fotografie lernt man mit jeder Aufnahme dazu und deswegen ist es wichtig, immer und überall Bilder aufzunehmen. Ab jetzt müsst ihr also eure Kamera immer griffbereit haben. Und wenn euer Spaziergang mit der Familie auch noch so kurz zu werden scheint. Die Kamera muss mit. Und kommt ja nicht auf die Idee, auch nur ohne ein einziges Bild heim zu kommen. Das geht ab jetzt gar nicht mehr. Und wenn euch ein Motiv auf den ersten Blick auch noch so abwegig erscheint. Nehmt es auf, ihr werdet daheim schon merken, ob's was taugt oder nicht. Denkt immer dran: Je mehr ihr fotografiert, desto mehr lernt ihr aus dem, was ihr da tut. Auch wenn von einer Fototour am Ende nur schlechte Fotos herausgekommen sind. Auch aus Fehlern lernt man. Immer ganz nach der Devise, Fehler darf man machen, man muss eben nur aus ihnen lernen. Da kommen wir dann auch schon zu Tipp Nr. 2.

Tipp 2 – Setze Dich mit Deinen Ergebnissen kritisch auseinander


Nachdem ihr jetzt also durch Tipp 1 viel fotografiert und viele Bilder den Weg auf eure Rechner finden kommen wir zum zweiten Tipp. Schaut euch eure Ergebnisse genau an. Gerade am Anfang macht man gern den Fehler, sich über gute Bilder einfach nur zu freuen und bei schlechten sehr schnell auf die Delete-Taste zu drücken. Aber da macht ihr einen gravierenden Fehler. Natürlich ist es schön, wann man gute Bilder gemacht hat. Selbstredend machen einen die ersten lobenden Kommentare stolz. Und klar möchte man Herrn Newton die Zunge zeigen. Von wegen die ersten 10'000 sind die schlechtesten. Aber macht euch trotzdem die Mühe und analysiert, warum jetzt gerade dieses Bild so gut ist. Was habe ich richtig gemacht, was macht das Bild gegenüber anderen zu einem guten. Das ist wichtig, damit ihr eben genau diese Punkte in Zukunft auch bei euren nächsten Bildern anwendet. Genauso wichtig ist dies aber auch bei schlechten Aufnahmen. Resigniert nicht gleich und stimmt der 10'000-Bilder-Theorie zu. Schaut euch auch eure schlechten Bilder an. Filtert heraus, was schlecht ist. Wieso wirkt das Bild nicht? Was genau ist schlecht? Damit ihr genau diese Fehler nicht wieder macht. Wie gesagt, Fehler sind gut, zumindest wenn man aus ihnen lernt.

Tipp 3 – Lesen, lesen, lesen

Ich gebe zu, fotografieren ist einfach. Kamera gekauft, Objektiv drauf geschraubt, Akku und Speicherkarte rein und auf den Auslöser drücken. Tada, Bild gemacht. Und mit den neuen Kameras sind schlechte Bilder aus rein technischer Sicht auch fast nicht mehr möglich. Das mag ja für Oma Liesbeth's 80sten stimmen und funktionieren. Wenn ihr aber wirklich ernsthaft ein Hobby daraus machen wollt führt kein Weg daran vorbei, sich auch mit der Theorie zu beschäftigen. Und es ist ja heute auch so leicht. Musste man früher noch mühsam Bücher über das Thema suchen und sie dann für teures Geld kaufen, macht das digitale Zeitalter und die Tatsache, dass ihr nicht die ersten seid, die mit der Fotografie anfangen, alles viel einfacher. Im Internet könnt ihr so viele gute und interessante Webseiten und Blogs finden, die Tipps zu den verschiedenen Basisthemen geben. Es gibt Videos, Podcasts, Tutorials und und und. Im Zeitschriftenhandel gibt es viele Hefte, die sich dem Thema verschrieben haben und immer wieder gibt es Sonderhefte zu verschiedenen Themen. Und wem das immer noch nicht reicht, der findet in Buchläden ganze Regale, die sich nur mit der Fotografie befassen. Nehmt alle diese Möglichkeiten war und lernt die theoretischen Basics. Natürlich braucht es die nicht unbedingt zwingend. Aber glaubt mir, ihr kommt leichter zu guten Bildern wenn ihr wisst, dass der goldene Schnitt nichts mit dem perfekten Köpfen eures Frühstücksei's zu tun hat, dass ihr für mehr Schärfentiefe nicht zu eurem Optiker gehen müsst oder dass die Blendenzahl nichts mit der Sonnenbrille zu tun. Saugt alles Informative rund um euer Hobby auf und versucht all das, was ihr da so lest und seht in euren Fotografien umzusetzen.

Tipp 4 – Schau, schau, schau

Nicht nur das einsaugen von theoretischem Wissen ist am Anfang wichtig, Mindestens genauso wichtig ist, dass ihr so viel wie es nur irgendwie geht Bilder von anderen Leuten anschaut. Und auch das macht das Internet so einfach wie noch nie. Es gibt so viele Fotocommunities und so viele Fotoseiten, auf denen Ihr unendlich viel Bilder anschauen könnt. Und auch wenn nicht alle immer perfekt sind und es zugegeben auch viel Schrott zu sehen gibt, ist das Bilder anschauen unumgänglich. Aus Bildern anderer lernt man extrem viel. Man sieht, wie perfekte Bilder aufgebaut sind, man entdeckt Entwicklungsmöglichkeiten für die Bildbearbeitung hinterher oder bekommt einfach neue Bildideen. Dabei ist es natürlich einerseits wichtig, dass ihr mit Bildern anderer ähnlich verfahrt wie mit euren. Schaut euch Bilder anderer die euch gefallen genau an. Analysiert warum euch das Bild so gut gefällt. Versucht zu entdecken, was an dem Bild dafür sorgt, dass ihr es genial findet. Lasst auch das theoretische Wissen, welches ihr aus Tipp 3 heraus angeeignet habt, dabei einfliessen. Schaut, ob all die Dinge umgesetzt wurden, in wie weit dies getan wurde und was ihr daraus lernen könnt. Ihr müsst das aber nicht immer und mit allen Bilder tun, die euch so über den Weg laufen. Genauso wichtig ist es nämlich, Bilder ab und zu auch einfach nur zu konsumieren. Saugt die Bildideen auf, seziert nicht immer das ganze Bild bis ins Detail, denn dazu ist nicht immer die Zeit. Nutzt die Werbepausen im Fernsehen in Zukunft nicht dazu, sinnlos 10 Minuten durch das Programm zu zappen um sich darüber aufzuregen, dass erstens alle Fernsehsender zur gleichen Zeit Werbung machen und die Werbung zweitens immer lauter ist als das eigentlich Programm. Stellt den Fernseher für 10 Minuten auf Stumm, nehmt euer Tablet, Smartphone oder Laptop und surft durch die verschiedenen Bilderseiten im Netz. Saugt dabei die Bildinhalte auf und freut euch an der Vielzahl verschiedener Aufnahmen. Ihr werdet sehen, durch die Masse bleibt immer irgendwie etwas hängen, was ihr bei euren nächsten Fototouren berücksichtigt und umsetzt.

Tipp 5 – Baut euch ein Netzwerk auf

Gerade in der heutigen Zeit muss man mit seinem Hobby nicht mehr allein vor sich hin werkeln. Nein, die vielen verschiedenen Communities laden dazu ein, sich mit gleichgesinnten zusammenzuschalten und gemeinsam voranzuschreiten. Nutzt die Gelegenheit. Meldet euch bei Fotocommunities an oder geht in den Fotoclub in eurem Ort und kommt auf diese Weise mit Gleichgesinnten ins Gespräch. Das hilft extrem, besser zu werden. Ihr werdet ehrliche Kritik zu euren Bildern bekommen. Was ist gut an einem Bild, was schlecht, was hätte man besser machen können. Ihr bekommt Hilfe, wenn ihr mal wieder an irgendeinem Thema ansteht, nicht weiter wisst. Ich gebe zu, diese Punkt ist wahrscheinlich der Zeitintensivste, denn egal ob nun im Verein um die Ecke oder virtuell im Netz. Ein Netzwerk aufzubauen und zu pflegen braucht Zeit und Arbeit, gerade am Anfang. Wenn ihr nicht von Anfang an Einzigartige Bilder macht, werden die Hobbykollegen wohl eher nicht von alleine auf euch zukommen. Nein, dass müsst ihr schon selber machen. Ihr müsst den ersten Schritt machen, die Leute ansprechen, ihnen virtuell „folgen“ und Kommentare zu ihren Bildern machen. So macht ihr auf euch aufmerksam, so werden Gegenkommentare eintrudeln und so werden Stück für Stück Freundschaften entstehen. Wie gesagt, das ganze ist sicher zeitintensiv, aber wenn ihr erst mal ein paar gute Hobbykollegen habt (wie gesagt egal ob virtuell durch eine Internetcommunity oder real durch den Fotoclub) werden interessante Gespräche über die Fotografie und über eure Bilder entstehen und ganz langsam wird jede Aufnahme von euch besser.

Das sind sie also, meine 5 Tipps. Wie gesagt, es sollen keine in Stein gemeisselte Regeln sein. Ich selber tue mich z.B. aus Zeitgründen nach wie vor mit dem letzten Punkt etwas schwer. Mir ist auch klar, dass man für wirklich gute Fotos irgendwann seinen eigenen Stil finden muss und nicht mehr nur durch blosses anwenden und striktes einhalten der puren Theorie oder dem abkupfern von gesehenem zu echtem Erfolg kommt. Aber mein Sohn muss auch erst das Gehen lernen, bevor er vielleicht irgendwann einmal ein Spitzensportler wird, der durch seinen eigenen Stil Rekorde bricht. Und wenn er am Ende keinen eigenen Stil entwickelt, sondern beim Fussball spielen mit dem gelernten und bei anderen gesehenen einfach nur Spass hat, ist das auch mehr als recht. Und so sollte das auch beim fotografieren sein. Und ob ihr diese Tipps jetzt für euch gebrauchen könnt oder sie für absoulten Schwachsinn haltet, bleibt am Ende euch überlassen. Wie gesagt, mir hat diese kleine Wegleitung damals geholfen und auch heute noch rufe ich mir immer wieder die eine oder andere Regel ins Bewusstsein, um wieder einen Schritt nach vorne zu machen. Mir helfen sie dabei.

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